Waende Südost
Add Entry (Essen)Add Entry (Essen)
Die Künstlergruppe Add Entry betitelt ihr Bild mit „Szenen aus einem surrealenTheater“. Diese Bezeichnung erscheint auch mitten im Bild auf einem Wimpel. Szenisch und ohne inhaltliche Verbindung, außer der, dass sie alle surreal, d.h. unwirklich scheinen, sind auch die einzelnen Elemente des Bildes zu lesen:
Goldfarben wirkende Metallelemente, die aus baumstammähnlichen Pflanzen zu wachsen scheinen und Blätter besitzen. Es kann sich hierbei sowohl um eine Symbiose von Technik und Natur als auch um einen Kampf zwischen diesen beiden handeln. Ein Clown, der mit verdrehtem Kopf, unnatürlicher Augenstellung und offenem Mund kauend ein Ei mit herausquellendem grünem Inhalt verspeist. Hände, die an Drahtfedern aus Kisten springen. Eine fliegende bunte Clownsgestalt mit Hütchen und einem Arm, der wie ein Zweig aussieht. Eine stehende Gestalt mit Kleid und Schürze, die ein altes Grammophon trägt. Ein aus fünf Häusern bestehender Ort – wie eine Szene aus einem Märchenbuch. Eines der Häuser hat an seiner Seite ein Schild mit der Aufschrift „Add Entry“. Hier hat sich die Künstlergruppe namentlich verewigt.
Das ganze Bild besitzt unterschiedliche bunte Hintergründe mit geometrischen Formen, deren Begrenzungen aufeinanderstoßen und die nur im ersten Teil des Bildes eine Mehrdimensionalität – also ein Vorne und Hinten – vermuten lassen. Immer wieder an unterschiedlichen Stellen des Bildes in unterschiedlichen Größen tauchen Wimpelketten mit hauptsächlich grünen und wenigen braunen und grauen Wimpeln auf. Mit Wimpelketten werden häufig Theater, ein Zirkus oder eine Feier geschmückt.
Fazit: Es tauchen unwirkliche Figuren auf; ein Straßenzug, der gut als Kulisse in einem Theater dienen könnte; ein Hintergrund, der keine Verortung zulässt sowie Elemente, die an einen Zirkus oder ein Theater denken lassen. Innerhalb dieser theaterähnlichen Elemente wird keine erkennbare Geschichte erzählt. Es handelt sich um das, was Add Entry schon als Titel angegeben hat, „Szenen aus einem surrealen Theater“.Die Absicht von Add Entry: „Wir wollten etwas Schönes für die Menschen in dem Viertel malen, besonders für die Kinder.“
Add Entry – die Künstler aus Essen, die unter diesem Pseudonym arbeiten, wollen sich nicht zu eindeutig in ein künstlerisches Genre klassifizieren lassen. Ihre Werke reichen von Installationen aus Pappkartons, Klebeband und Farbe im öffentlichen Raum, über Murals auf Hausgiebeln bis hin zur großformatigen Leinwandmalerei in den Räumen eines renommierten Ausstellungshauses. All dies wird mit diesem Pseudonym unterzeichnet.
Verwurzelt in der Graffiti-Kunst, bewegen Add Entry sich auf das Experimentierfeld an den Rändern des Herkömmlichen. Sozialkritisch und provokativ bis surreal-phantastisch: Wo hört Graffiti auf, wo fängt Temporary-Art an?
„Im Wald, im Hain(!): HUSCH.“
Weitere Künstler
>>Adam Masava Onyango, Nairobi/Kenia
>>Bastardilla, Bogotá/Kolumbien
>>Cyop & Kaf, Neapel/Italien
>>Dominik Hebestreit, Wuppertal
>>Freiwillig, Essen
>>Gabor Doleviczenyi, Essen
>>Gigo, Essen
>>Goran Novakovic, Zagreb/Kroatien
>>Gunnar Zimmer, Berlin
>>Honet, Paris/Frankreich
>>Jachya Freeth, Berlin und Amsterdam/Niederlande
>>van Laak, Düsseldorf
>>Lawrence Mwangi (Shabu), Nairobi/Kenia
>>Nils Andersch, Essen
>>Nora Schlebusch, Essen
>>Skount, Amsterdam/Niederlande und Almagro/Spanien
>>Stinkfish, Bogotá/Kolumbien
>>Suriya Fornrumdee, Phuket City/Thailand